Moi

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Traumhafte Aussichten

Mittwoch, 8. Juni 2011

Über die Folkehøgskole

Nun möchte ich die Gelegenheit nutzen, etwas über das Prinzip einer fhs zu schreiben. Sie ist, wie schon erwähnt, nicht mit einer weiterführenden Schule in Deutschland zu vergleichen.
Es gibt keinen Lehrplan, keine Prüfungen und kaum Leistungsdruck auf die Schüler. Die Schüler haben viel Zeit und Möglichkeiten, eigene kleine Projekte zu machen, sich auszuprobieren und über sich hinaus zu wachsen. Fächer wie Mathe oder Sprachen gibt es hier nicht. Lediglich die ausländischen Schüler bekommen 2x die Woche Norwegischunterricht vom Direktor persönlich.

Jeder Schüler wählt 2 Linien (Fächer), die dann jeweils 3 Tage die Woche, je 3 Stunden unterrichtet werden. Da gibt es zum Beispiel Glá Mat (Kochen), Media, Global Perspektiv (sie planen Reisen und verreisen dann auch, z.B. 4 Wochen Kenia), Allround (Klassen für Schüler mit Beeinträchtigung), Fotografie oder Theater. Langeweile kommt trotz des "wenigen" Unterrichts nicht auf, denn es gibt noch Kultur und Religionsunterricht. Außerdem muss jeder Schüler 2 von 3 Nachmittagswahlfächern im Jahr besuchen, die alle 3 Monate wechseln. Da gibt es zum Beispiel Canoing, Töpfern, Naturdokumentation, Bogenschießen, Brettspiele und vieles mehr.
Es gibt aus Samstagsunterricht, den alle Schüler gemeinsam besuchen. Das ist dann eine Art Vortrag über bestimmte Themen.

Jeden Morgen, außer Sonntags, gibt es eine Morgensammling (Morgenversammlung), bei der alle Schüler anwesend sein müssen. Da werden Dinge besprochen, die für den Tag anstehen und kleine Motivationspräsentationen gehalten. Es gibt auch immer ein Lied der Woche, welches zum Abschluss jeder Morgensammling gesungen wird.

Vor dem Mittag wird ein Tischgebet gesungen und noch mal auf Veranstalltungen am Nachmittag hingewiesen. Es ist wirklich toll, wie viele Schüler Ideen und Vorschläge für den Nachmittag haben, was auch sehr gut von allen angenommen wird.

Die Lundheim fhs ist eine mehrfach integrative Schule, wir haben Schüler mit körperlicher und teilweise geistiger Behinderung und ausländische Schüler. Für alle Schüler, aber besonders für die Schüler mit Beeinträchtigung, gibt es das Internat. Sie helfen beim Zimmer säubern, duschen, Toilettengang, zu Bett gehen und bei vielen Kleinen Dingen.
Die Schule ist komplett Behinderten gerecht und hat sehr viele großzügige (Fach-)Räume.

Jedes Jahr gibt es 8 Assistenten. 2 ASF-Freiwillige und meistens 6 Schüler vom letzten Schuljahr. Jeder Assistent ist in 2 Linien eingeteilt. Außerdem gibt es einen 3 Wochenplan für die Arbeit im Internat. Die Assitenten führen auch einen Kiosk( ein Wägelchen, mit dem wir durch die Schule fahren und Süßkram an die Schüler verkaufen).

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